Ausgehend von den Schriften des pragmatistischen Philosophen John Dewey entfaltet Ingold sein Argument in vier dichten, eng miteinander verknüpften Kapiteln. Erziehung, so seine These, ist nicht die Übermittlung autorisierten Wissens von einer Generation an die nächste, sondern eine Form, sich den Dingen zuzuwenden, Wege der Entwicklung und Entdeckung zu eröffnen. Was bedeutet das für die Art und Weise, wie wir Studium und Schule, Lehren und Lernen sowie die Freiheiten, die sie verkörpern, begreifen? Und welchen Einfluss hat es auf die Praktiken des Teilnehmens und Beobachtens, auf Methoden der Feldforschung und Ausbildung, auf Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre, auf die Universität?
Dieses eingängig und packend geschriebene Buch wendet sich gleichermaßen an Erziehungswissenschaftler wie Anthropologen. Jeder, der die ausgetretenen Pfade der Bildungs- und Sozialpolitik verlassen möchte, wird hier Anregung finden – etwa Lehrende und Studierende der Philosophie, der Sozialwissenschaften, der Lernpsychologie, der Ökologie oder der Kunstpraxis.